Die Scheherezade-Theaterinszenierung ist eine düstere Komödie über den Abgesang der Erzählerin im Hier und Jetzt. Was hat sich wirklich zwischen den Geschlechtern verändert und wie kann Scheherezade mit ihren Geschichten heute überleben?

Die ehemalige Schauspielerin und Sängerin Scheherazade jobbt in einer Kneipe als Bedienung und Unterhalterin. Der Absurdität der Wirklichkeit versucht sie die Konsequenz des Wahnsinns - die Suche nach dem Sinn des Lebens – entgegenzusetzen. Der Glaube an eine absolute, objektive Wahrheit und ihre Unfähigkeit Kompromisse einzugehen, mit Ambivalenzen und Widersprüchen fertig zu werden, lässt sie dabei scheitern; ob es nun um die Liebe eines Mannes zu ihr, um die Auseinandersetzung mit dem Patriarchat in der Person des Wirtes oder um scheinbar unabänderliche, engstirnige Sichtweisen der Gäste geht.
 
Vor der Kulisse einer echten Kneipe aufgeführt gewinnt das Schauspiel etwas ungemein Lebendiges. Absicht der Autorin ist es, das Theater zu den Leuten zu bringen, in die Kneipen, wo man sich trifft. "Scheherazade" ist der erste Baustein, den sie im Rahmen ihres neuen Konzeptes - des Kneipentheaters - nun auch in München anbieten möchte, nach dem Erfolg im "Rheinpfalz" jetzt auch in der "Drehleier" (Theater-Cafe SZENERIE).